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 Wandertour: Die Windeck, die Wachenburg und der Exotenwald von Weinheim

Text/Fotos: Infojet Redaktion  

Auf dem Burgensteig über den Geiersberg

Wegen ihrer zwei Burgen, der Windeck und der Wachenburg auf dem Wachenberg, nennt sich die Große Kreisstadt Weinheim auch die Zwei-Burgen-Stadt. Doch Weinheim hat noch mehr Sehenswürdigkeiten zu bieten. Allen voran das Schloss mit dem angrenzenden Schlosspark, die gemütliche Altstadt, das Gerberbachviertel, den blühenden Hermannshof sowie den Exotenwald mit 170 exotischen Baum- und Straucharten - darunter auch drei Waldstücke mit bis zu 60 Meter hohen Mammutbäumen. Diese Rundwanderung führt zu den Wahrzeichen Weinheims, wobei sich während der Tour schöne Aus- und Fernsichten über die oberrheinische Tiefebene öffnen. Die Tour verläuft zu großen Teilen auf dem Burgensteig, dem bekannten Fernwanderweg an der Bergstraße. Dabei geht es überwiegend auf geschotterten oder geteerten Wegen sowie einigen Streckenabschnitten auf naturbelassenen Pfaden.

Sehenswürdigkeiten auf der Wanderung

Start/Ende:Rundwanderung mit Start/Ziel Weinheim
Streckenlänge:12.2km
Wanderzeit:4.0 Stunden / ca. 1580 Kalorien
Schwierigkeit: mittel
höchster/tiefster Punkt:333m nach 7.6km / 123m nach 0.4km
Summe Steigungen/Gefälle:588 Höhenmeter auf 5.7km / 588 Höhenmeter auf 5.4km Wegstrecke
Steilstrecken (über 20%):1.83km bergan und 1.87km bergab
Wegstrecke auf Landstraße:0km
Wegstrecke ohne Markierung:0.7km
Anfahrt:Bahn: Mit der Bahn von Frankfurt in Richtung Heidelberg bis Bahnhof Weinheim.
Auto: Über die A5 von Darmstadt in Richtung Karlsruhe, dann Ausfahrt Weinheimer Kreuz. Den Schildern Altstadt/Schlosspark folgen.
Einkehr:Weinheim: Kugelofen
Wanderkarten/Literatur:Wanderkarte Bergstraße Weschnitztal
Odenwald - Bergstraße: Wanderführer mit Tourenkarten und Höhenprofilen
Reiseführer: Odenwald mit Bergstraße, Heidelberg, Darmstadt

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Rundwanderung: Weinheim Altstadt - Burg Windeck - Wachenburg - Exotenwald

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bis hier 0.3km
Die Rundwanderung zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Weinheim beginnt am Parkplatz am Schlosspark von Weinheim. Von dort gehen wir über die Obertorstraße durchs gleichnamige Obertor und hinunter zum Marktplatz, dem gesellschaftlichen Mittelpunkt der Altstadt von Weinheim.
Historischer Marktplatz
Im Zentrum der historischen Altstadt von Weinheim liegt der steil abfallende Marktplatz. Baulich bemerkenswert rund um den Weinheimer Marktplatz sind das Alte Rathaus von 1557, der Marktbrunnen direkt davor sowie die Löwenapotheke, die vom Beginn des 17. Jahrhunderts stammt. Das alte Rathaus war ursprünglich ein Kaufhaus mit einem offenen Erdgeschoss. Zwischen 1752 und 1926 wurde das Gebäude mit den markanten Treppengiebeln und dem Spitzturm mit Glockenspiel auf dem Dach als Rathaus genutzt. Im Obergeschoss befindet sich der Bürgersaal mit reicher Renaissancemalerei. Die Löwenapotheke stammt wohl in ihren ältesten Teilen aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Der stattliche Bau besteht aus einem steinernem Untergeschoss und zwei Fachwerkobergeschossen sowie einem Krüppelwalmdach. Im 16. Jahrhundert wurden die Obergeschosse erneuert. Die Löwenapotheke war die erste Apotheke Weinheims. Von 1650 bis 1991 wurden hier Medikamente verkauft. Den oberen Abschluss des Weinheimer Marktplatzes dominiert die katholische Kirche Sankt Laurentius, die 1911 bis 1913 auf den Fundamenten der Vorgängerkirche aus dem Mittelalter neu errichtet wurde. Sie beherbergt zahlreiche Grabdenkmäler aus dem 13. bis 18. Jahrhundert. Auf dem Podest vor der Kirche steht der 'Stürmende Krieger', ein martialisches Denkmal aus wilhelminischer Zeit. Der schmucke historische Marktplatz ist der soziale Mittelpunkt Weinheims. Gesäumt von gemütlicher Gastronomie und historischen Gebäuden und unter schattigen japanischen Schnurbäumen finden hier über das Jahr verteilt verschiedene Veranstaltungen wie die Kerwe im August, der Sommertagszug im März/April, die Groove-Night im November sowie der Straßenkarneval statt.
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Am linken unteren Ende des Marktplatzes gehen wir die Stufen des Spiegelgässchens hinunter und durchqueren über die Münzgasse das historische Gerberbachviertel von Weinheim.
Odenwald Foto: Gerberbachviertel Weinheim
Gerberbachviertel Weinheim
Gerberbachviertel
Verwinkelte Gassen, schmucke Fachwerkhäuser von klein und bescheiden bis stattlich und prunkvoll gestaltet und mitten hindurch fließt der Grundelbach - wer heute das Gerberbachviertel von Weinheim besucht, erhält wahrscheinlich einen falschen Eindruck vom harten Leben der Zunft im Mittelalter. Die große Ansammlung von Tierhäuten und Gerbmittel verursachte einst einen bestialischen Gestank und die Bearbeitungsprozesse wie das Enthaaren der Häute, das Entaasen und spätere Walken waren schweißtreibend. Darüber hinaus war der Umgang mit den für die Arbeit benötigten Gerbmitteln gesundheitsschädlich. Das historische Handwerksviertel entstand vermutlich Mitte des 13. Jahrhunderts. Die Gerberei sollte sich bald zum primären Industriezweig für die Stadt entwickeln. Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Weinheim noch 21 Gerberbetriebe und bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurde hier Leder hergestellt, bevor der letzte der zwei verbliebenen Betriebe verlegt wurde.
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bis hier 1.1km
Wir überqueren den Grundelbach und gelangen kurz darauf an die Grundelbachstraße. Auf der anderen Straßenseite zeigt uns ein Wegweiser einen schmalen Fußweg mit Treppenstufen, der hinauf zur Burg Windeck führt und der mit dem gelben B des Blütenwegs gekennzeichnet ist. Nach 300 Metern Aufstieg mündet der Pfad in einen breiteren Weg, der zusätzlich mit einem weißen Quadrat markiert ist und dem wir rechts folgen. Nach gut zweihundert Metern mündet das weiße Quadrat in eine geteerte Fahrstraße, über die wir links zur Burg Windeck gelangen.
Burg Windeck
Die Burg Windeck, die heute nur noch als Burgruine erhalten ist, ist ein beliebtes Ausflugsziel auf dem Schlossberg bei Weinheim. Zusammen mit der etwas höher auf dem Wachenberg stehenden Wachenburg bildet die Windeck das Wahrzeichen der Zwei-Burgen-Stadt Weinheim. Beide Burgen sind markante Punkte auf dem westlichen Höhenzug des Odenwalds entlang der Bergstraße und von Westen her weit sichtbar. Die Burg wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts zum Schutz der Ländereien des Klosters Lorsch errichtet und bereits fünf Jahre nach ihrer Fertigstellung bei Auseinandersetzungen zum ersten Mal zerstört. Später, im Dreißigjährigen-Krieg, wurde sie erneut in Teilen beschädigt. Die Ausbesserungen hielten jedoch nur bis 1674, als sie schließlich von französischen Truppen geschleift wurde. Heute ist die Burg Windeck in Besitz der Stadt Weinheim. Von der Burgruine sind das Torhaus, ein Saalbau, der 28 Meter hohe Bergfried und Reste der Außenmauern, in dessen Innenhof im Sommer ein Biergarten eingerichtet wird, erhalten. Mehrere Spazierwege sowie eine Straße führen zur Burgruine, die auch ein Restaurant beherbergt, hinauf. Von der Burgmauer aus öffnet sich dem Besucher eine schöne Aussicht über die Altstadt von Weinheim sowie das Umland.
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bis hier 2.1km
Von den Burgmauern aus genießen wir die schöne Aussicht auf die Altstadt von Weinheim. Wir kehren zurück zur Fahrstraße, von wo wir hergekommen sind, und folgen wieder dem weißen Quadrat, das kurz drauf nach rechts in ein ansteigendes Sträßchen abzweigt. Wir machen uns nun an die Erklimmung des Wachenbergs. Nach einem ersten Anstieg biegt das weiße Quadrat nach links ab. An einer Schutzhütte geht es nach rechts auf einen Waldpfad, den wir weiter bergan steigen. Wir kreuzen einen Schotterweg und nach einem weiteren, kurzen Anstieg gelangen wir zum Burgensteig, der mit einer blauen Burg markiert ist. Links führt der Burgensteig noch ein Stück hoch zur Wachenburg. Später kommen wir zurück und gehen dann rechts weiter.
Odenwald Foto: Wachenburg
Wachenburg
Wachenburg
Ritter waren nie auf der Wachenburg zu Hause, denn die Burg auf dem Wachenberg in Weinheim sieht älter aus als sie ist. Sie wurde im neo-romanischen Stil nach dem Vorbild mittelalterlicher Burgen in den Jahren 1907-1928 als Korporationshaus (Tagungs- und Begegnungsstätte studentischer Verbindungen) vom Weinheimer Senioren-Convent errichtet. Zwei Burgtore führen in den Innenhof der Burg, von dem aus man Zutritt zum Bergfried, dem Haupthaus und der Burgschenke hat. Das zweite Burgtor verzieren die Farben verschiedener studentischer Corps. Zur Wachenburg führen von Weinheim eine Straße und ein Wanderweg hinauf. Ein Wanderparkplatz bei der Burg ist Ausgangspunkt für Wanderungen in den Odenwald in Richtung Birkenau sowie in Richtung Abtsteinach. Von der Burg aus eröffnen sich schöne Ausblicke über die Oberrheinische Tiefebene sowie den Odenwald. Die Wachenburg, die ein Restaurant beherbergt, wird als Veranstaltungsort für Feiern und Feste genutzt. Am Himmelfahrtswochenende, wenn sich die studentischen Verbindungen in Weinheim treffen, geht ein Fackelzug von der Wachenburg hinab zum Marktplatz in die Altstadt von Weinheim.
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bis hier 6.4km
Nach dem Abstecher zur Wachenburg kehren wir zurück und folgen dem gut markierten Burgensteig durch den Wald oberhalb des Gorxheimer Tals. In mehreren Kurven und Schleifen wandern wir bergab, überqueren unten die Gorxheimer Talstraße und gehen rechts am Waldschwimmbad vorbei. Immer geradeaus passieren wir zunächst den Wanderparkplatz Raubschloss und halten uns wenig später links. Wir steigen einen Schotterweg hinauf, von dem der Burgensteig kurz darauf rechts in einen naturbelassenen Waldpfad abbiegt. Diesen wandern wir nun ein gutes Stück bergan bis wir wieder in einen Schotterweg einmünden, den wir rechts gehen. Vor uns sehen wir eine große Schutzhütte, an der der Burgensteig rechts vorbeiführt.
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Wir folgen dem mittleren Geiersbergweg, der auch als Naturpfad angelegt ist, für 500 Meter. Dann zweigt links, eher unscheinbar, ein Waldpfad ab, der nach einem kurzen Anstieg wieder in einen geschotterten Weg mündet. Weiter geht es rechts mit dem Zeichen des Burgensteigs am Goldkopf vorbei und am nächsten Abzweig dann links. Der Wanderweg führt nun über einen Pfad durch ein Stück Nadelwald. Rechts vom Weg zweigt ein schmaler Pfad hinauf zum Aussichtspunkt auf dem Geiersberg ab. Nach dem Abstecher gehen wir noch knapp 400 Meter auf dem Burgensteig bergab. Bei der nächsten Einmündung verlassen wir ihn und biegen nach rechts in einen Schotterweg, der mit einer 5 markiert ist. So gelangen wir zu den Weinbergen oberhalb von Lützelsachsen, wo wir unseren Blick über die oberrheinische Tiefebene bis hin zum Pfälzerwald im Westen schweifen lassen. Aus der 5 wird kurz drauf eine 6, die uns nach knapp einem Kilometer an den Rand des Exotenwalds von Weinheim führt.
Exotenwald
Der Exotenwald von Weinheim wurde 1872 als Arboretum im Anschluss an den Schlosspark vom Freiherrn Christian Friedrich Gustav von Berckheim angelegt. Während man exotische Bäume anderswo häufig nur als Einzelexemplare oder in kleinen Gruppen vorfindet, wurden im Exotenwald ganze Waldstücke mit einer Baumart bepflanzt. Heute zählt der Weinheimer Exotenwald mit seinen 60 Hektar Fläche zu den großen Arboreten Europas. Man findet hier Mammutbäume mit einer Höhe von bis zu 60 Metern, Zedern, Araucarien sowie seit den 1930er Jahren auch japanische und andere ostasiatische Baumarten. Insgesamt können im Weinheimer Exotenwald 170 Baum- und Straucharten besichtigt werden. Daneben stehen im benachbarten Schlosspark eine imposante Zeder, die größte Deutschlands sowie ein mächtiger Ginkgobaum. Vom Exotenwald aus gelangt man auf Wandertouren direkt in den Odenwald und kann die westlichen Höhenzüge über den Weißen Stein bis nach Heidelberg erkunden.
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bis hier 12km
An der Schutzhütte mit den Rastbänken halten wir uns links und wechseln auf den roten Querbalken des Odenwald-Vogesen Fernwanderwegs als Wandermarkierung. Mit diesem Zeichen wandern wir durch einen Teil des Exotenwalds und vorbei an imposanten Mammutbäumen. In Kurven und Spitzkehren geht es gemächlich bergab, bis wir die Außenmauern des angrenzenden Schlossparks erreichen.
Odenwald Foto: Schloss Weinheim
Schloss Weinheim
Schloss Weinheim
Das Weinheimer Schloss, in dem heute Teile der Stadtverwaltung untergebracht sind, ist baugeschichtlich unterteilt in den barocken Teil, der sich zum großen Schlosspark hin öffnet, dem Obertor als ehemaligem Stadttor und heute Verbindungsglied zwischen den Gebäuden, dem Renaissancebau von 1537 und dem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts umgebauten Gebäudeteil mit dem 1868 errichteten Turm im neugotischen Stil. Neben seinem touristischen Schauwert ist das Weinheimer Schloss als Ort für Hochzeiten beliebt. Brautpaare von nah und fern schätzen die geschichtsträchtigen Gebäude und den weitläufigen Schlosspark als standesgemäße Kulisse für die Trauung. Das Weinheimer Trauzimmer ist ein ehemaliges Jagd- und Herrenzimmer, das mit wertvollen Gemälden und Wandmalereien verziert ist. Dem südlichen Teil, dem Adelshof der Ulner von Dieburg, angeschlossen ist der kleine Schlosspark, in dem eine imposante Zeder, die älteste Deutschlands, Schatten spendet. Die Zeder wurde 1720 gepflanzt und ist heute 23 Meter. Sie hat einen Stammumfang von 5,20 Metern und einen Kronendurchmesser von 27 Metern. Der große Schlosspark ist im Stil eines englischen Gartens angelegt. Im südlichen Teil des Parks steht das architektonisch interessante Mausoleum der Familie von Berckheim. Es wurde 1910 als Ruhestätte der Freiherren und Grafen von Berckheim gebaut und weist byzantinische Elemente wie die Goldmosaike in der Kuppel über dem Eingang oder die schwarz-weißen Mosaike im Giebelbereich über dem Portal auf. Im Osten des Schlossparks schließt sich der Heilkräutergarten an. Hier stößt man auch auf Reste der ehemaligen Stadtmauern und den Blauen Hut, den höchsten und ältesten Turm der Stadtmauern Weinheims. Der einst als Gefängnis genutzte Turm mit seinem acht Meter tiefen Verließ war ursprünglich mit einem blaugrauem Schieferdach gedeckt, woher er seinen Namen bekam.
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bis hier 12.2km
Wir durchqueren den Schlosspark, passieren den kleinen Teich, in dessen Mitte die Bronzestatue einer Wassernixe steht, und gelangen am gegenüberliegenden Ende durch ein kleines Tor wieder auf den Parkplatz, von dem aus wir unsere Wanderung begonnen haben.
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