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 Wandertour: Der Blütenweg in Weinheim

Text/Fotos: Infojet Redaktion  

Gärten, Schlosspark und Exotenwald in Weinheim

Im Frühling, wenn es allerorts blüht und es das erste Grün aus den Knospen der Bäume treibt, zeigt sich auch der Blütenweg von seiner schönsten Seite. Der Fernwanderweg, der die Gärten und Obstwiesen entlang der Bergstraße von Darmstadt bis Wiesloch verbindet, wurde in Weinheim um eine Ehrenrunde erweitert. In der Vergangenheit führte der Blütenweg als Streckenwanderung noch direkt durch die Weinheimer Altstadt. Nach seiner Überarbeitung und einer umfassenden Streckenänderung wurde der Hauptweg 2016 auf die Höhe der Burg Windeck verlegt. Die gartenbaulichen Attraktionen der Zwei-Burgen-Stadt wie den Exotenwald, den Schlosspark und den angrenzenden Kräutergarten sowie einige Schrebergärten entdeckt der Wanderer nun auf einer neuen, knapp 7 Kilometer langen Schleife, die den Blütenweg bei Weinheim erweitert. Diese kann unter Einbeziehung der Hauptstreckenführung als anspruchsvoller und sehenswerter Spazierweg erwandert werden.

Sehenswürdigkeiten auf der Wanderung

Start/Ende:Rundwanderung mit Start/Ziel Weinheim
Streckenlänge:6.8km
Wanderzeit:2.0 Stunden / ca. 690 Kalorien
Schwierigkeit: leicht
höchster/tiefster Punkt:254m nach 2km / 125m nach 0.4km
Summe Steigungen/Gefälle:283 Höhenmeter auf 3km / 283 Höhenmeter auf 3km Wegstrecke
Steilstrecken (über 20%):0.65km bergan und 0.57km bergab
Wegstrecke auf Landstraße:0km
Wegstrecke ohne Markierung:0km
Anfahrt:Bahn: Mit der Bahn von Frankfurt in Richtung Heidelberg bis Bahnhof Weinheim; zu Fuß zum Schlosspark
Auto: Über die A5 von Darmstadt in Richtung Karlsruhe, dann Ausfahrt Weinheimer Kreuz. Den Schildern Altstadt/Schlosspark folgen.
Einkehr:Weinheim: Kugelofen
Wanderkarten/Literatur:Wanderkarte Bergstraße Weschnitztal
Odenwald - Bergstraße: Wanderführer mit Tourenkarten und Höhenprofilen
Reiseführer: Odenwald mit Bergstraße, Heidelberg, Darmstadt

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Kurzwanderung über die Weinheim-Schleife des Blütenwegs

...0.1km
bis hier 0.1km
Wir beginnen die Blütenweg-Rundwanderung um Weinheim am Parkplatz beim Schloss am südlichen Rand der Weinheimer Altstadt. Von dort gehen wir durch das kleine Tor in den Schlosspark, an der Schlossterrasse vorbei bis zum Teich und der Vogelvoliere.
Schloss Weinheim
Das Weinheimer Schloss, in dem heute Teile der Stadtverwaltung untergebracht sind, ist baugeschichtlich unterteilt in den barocken Teil, der sich zum großen Schlosspark hin öffnet, dem Obertor als ehemaligem Stadttor und heute Verbindungsglied zwischen den Gebäuden, dem Renaissancebau von 1537 und dem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts umgebauten Gebäudeteil mit dem 1868 errichteten Turm im neugotischen Stil. Neben seinem touristischen Schauwert ist das Weinheimer Schloss als Ort für Hochzeiten beliebt. Brautpaare von nah und fern schätzen die geschichtsträchtigen Gebäude und den weitläufigen Schlosspark als standesgemäße Kulisse für die Trauung. Das Weinheimer Trauzimmer ist ein ehemaliges Jagd- und Herrenzimmer, das mit wertvollen Gemälden und Wandmalereien verziert ist. Dem südlichen Teil, dem Adelshof der Ulner von Dieburg, angeschlossen ist der kleine Schlosspark, in dem eine imposante Zeder, die älteste Deutschlands, Schatten spendet. Die Zeder wurde 1720 gepflanzt und ist heute 23 Meter. Sie hat einen Stammumfang von 5,20 Metern und einen Kronendurchmesser von 27 Metern. Der große Schlosspark ist im Stil eines englischen Gartens angelegt. Im südlichen Teil des Parks steht das architektonisch interessante Mausoleum der Familie von Berckheim. Es wurde 1910 als Ruhestätte der Freiherren und Grafen von Berckheim gebaut und weist byzantinische Elemente wie die Goldmosaike in der Kuppel über dem Eingang oder die schwarz-weißen Mosaike im Giebelbereich über dem Portal auf. Im Osten des Schlossparks schließt sich der Heilkräutergarten an. Hier stößt man auch auf Reste der ehemaligen Stadtmauern und den Blauen Hut, den höchsten und ältesten Turm der Stadtmauern Weinheims. Der einst als Gefängnis genutzte Turm mit seinem acht Meter tiefen Verließ war ursprünglich mit einem blaugrauem Schieferdach gedeckt, woher er seinen Namen bekam.
...0.2km
bis hier 0.3km
Vor der Vogelvoliere führt ein Treppenweg hinab durch den Kräutergarten und weiter durch einen Torbogen. Hinter dem Torbogen folgen wir dem gelben B des Blütenwegs nach links und gleich wieder nach rechts. Ein paar Treppenstufen bringen uns hinunter ins historische Gerberbachviertel.
Odenwald Foto: Gerberbachviertel Weinheim
Gerberbachviertel Weinheim
Gerberbachviertel
Verwinkelte Gassen, schmucke Fachwerkhäuser von klein und bescheiden bis stattlich und prunkvoll gestaltet und mitten hindurch fließt der Grundelbach - wer heute das Gerberbachviertel von Weinheim besucht, erhält wahrscheinlich einen falschen Eindruck vom harten Leben der Zunft im Mittelalter. Die große Ansammlung von Tierhäuten und Gerbmittel verursachte einst einen bestialischen Gestank und die Bearbeitungsprozesse wie das Enthaaren der Häute, das Entaasen und spätere Walken waren schweißtreibend. Darüber hinaus war der Umgang mit den für die Arbeit benötigten Gerbmitteln gesundheitsschädlich. Das historische Handwerksviertel entstand vermutlich Mitte des 13. Jahrhunderts. Die Gerberei sollte sich bald zum primären Industriezweig für die Stadt entwickeln. Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Weinheim noch 21 Gerberbetriebe und bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurde hier Leder hergestellt, bevor der letzte der zwei verbliebenen Betriebe verlegt wurde.
...0.7km
bis hier 1km
Das gelbe B führt uns zum Gerberbach und weiter bis zur Münzgasse. Hier halten wir uns links, überqueren die Grundelbachstraße und steigen den gegenüberliegenden Treppenweg in Richtung Burg Windeck hinauf. Der Treppenweg mündet in einen Teerweg, der uns rechts weiter bis unter die Burgruine Windeck bringt. An der nächsten Einmündung lohnt links ein Abstecher zur Burg.
Odenwald Foto: Burg Windeck
Burg Windeck
Burg Windeck
Die Burg Windeck, die heute nur noch als Burgruine erhalten ist, ist ein beliebtes Ausflugsziel auf dem Schlossberg bei Weinheim. Zusammen mit der etwas höher auf dem Wachenberg stehenden Wachenburg bildet die Windeck das Wahrzeichen der Zwei-Burgen-Stadt Weinheim. Beide Burgen sind markante Punkte auf dem westlichen Höhenzug des Odenwalds entlang der Bergstraße und von Westen her weit sichtbar. Die Burg wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts zum Schutz der Ländereien des Klosters Lorsch errichtet und bereits fünf Jahre nach ihrer Fertigstellung bei Auseinandersetzungen zum ersten Mal zerstört. Später, im Dreißigjährigen-Krieg, wurde sie erneut in Teilen beschädigt. Die Ausbesserungen hielten jedoch nur bis 1674, als sie schließlich von französischen Truppen geschleift wurde. Heute ist die Burg Windeck in Besitz der Stadt Weinheim. Von der Burgruine sind das Torhaus, ein Saalbau, der 28 Meter hohe Bergfried und Reste der Außenmauern, in dessen Innenhof im Sommer ein Biergarten eingerichtet wird, erhalten. Mehrere Spazierwege sowie eine Straße führen zur Burgruine, die auch ein Restaurant beherbergt, hinauf. Von der Burgmauer aus öffnet sich dem Besucher eine schöne Aussicht über die Altstadt von Weinheim sowie das Umland.
...3.9km
bis hier 4.9km
Wir halten uns rechts und biegen nach 50 Metern wieder rechts ab. Wir treffen nun auf die Hauptstrecke des Blütenwegs, die oberhalb an Weinheim vorbeiführt. Unsere Schleife folgt dem Hauptweg eine ganze Weile bis in den Weinheimer Exotenwald. Wir steigen ein Stück bergan und biegen mit dem gelben B rechts in einen schönen Gartenweg ab. Gerade zu Frühlingsbeginn blüht es hier allerorts. Wir spazieren gemütlich zwischen den Gartenanlagen am Rande des Schlossbergs sanft bergab, bis wir unten auf die Müllheimer Talstraße treffen. Wir überqueren die Straße, halten uns kurz links und gleich wieder rechts und steigen an der Waldschule ein kurzes Stück ins Weihertal hinauf. An der Wegeinmündung gehen wir rechts und vor der Kneipp-Anlage einen schmalen Pfad nach links hinauf. Wir sind jetzt auf dem romantischen Weg, der uns nach 500 Metern durch ein Waldstück, das mit Mammutbäumen bestanden ist, den Exotenwald hinaufbringt.
Odenwald Foto: Exotenwald
Exotenwald
Exotenwald
Der Exotenwald von Weinheim wurde 1872 als Arboretum im Anschluss an den Schlosspark vom Freiherrn Christian Friedrich Gustav von Berckheim angelegt. Während man exotische Bäume anderswo häufig nur als Einzelexemplare oder in kleinen Gruppen vorfindet, wurden im Exotenwald ganze Waldstücke mit einer Baumart bepflanzt. Heute zählt der Weinheimer Exotenwald mit seinen 60 Hektar Fläche zu den großen Arboreten Europas. Man findet hier Mammutbäume mit einer Höhe von bis zu 60 Metern, Zedern, Araucarien sowie seit den 1930er Jahren auch japanische und andere ostasiatische Baumarten. Insgesamt können im Weinheimer Exotenwald 170 Baum- und Straucharten besichtigt werden. Daneben stehen im benachbarten Schlosspark eine imposante Zeder, die größte Deutschlands sowie ein mächtiger Ginkgobaum. Vom Exotenwald aus gelangt man auf Wandertouren direkt in den Odenwald und kann die westlichen Höhenzüge über den Weißen Stein bis nach Heidelberg erkunden.
...1.9km
bis hier 6.8km
Oben, am Ende des romantischen Wegs angelangt, folgen wir rechts dem geteerten Weg. Wir wandern nun mit dem gelben B am Rand des Exotenwalds weiter. Links von uns haben wir eine schöne Aussicht auf Weinheims Südstadt und Lützelsachsen sowie die Rheinebene. Am Ende einer kurzen Steigung zweigt der Blütenweg links als Pfad in eine Wiese ab. Wir folgen dem Pfad und gehen unterhalb eines Weinbergs in Richtung Ortsrand. Die Geiersbergstraße bringt uns nun zum Schlosspark, wo wir den Rundweg beenden.
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