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 Wandertour: Farne, Auen und Wälder rund ums Ulfenbachtal

Text/Fotos: Infojet Redaktion  

Wälder, Farne und Auen rund ums Ulfenbachtal

Geschichtliches, Lehrreiches und Kurioses gibt es auf dieser landschaftlich abwechslungsreichen Rundwanderung durchs mittlere Ulfenbachtal zu entdecken. Dabei geht es durch überwiegend lichte Mischwälder, über deren Waldboden sich ein Meer aus Farnen ausgebreitet hat. Zweimal wird der Ulfenbach überquert, wobei der Wanderer die idyllischen Auen des Flüsschens kennenlernt. Im Wald stößt er auf das Bernhardskreuz, eines der ältesten Sühnekreuze im Odenwald. Ein Teil der Strecke folgt dem Obstwiesen-Weg nördlich von Heddesbach und ganz nebenbei erfährt der Wandersmann, warum es Korsika auch im Odenwald gibt.

Sehenswürdigkeiten auf der Wanderung

Start/Ende:Rundwanderung mit Start/Ziel Unter-Schönmattenwag
Streckenlänge:20km
Wanderzeit:6.0 Stunden / ca. 2370 Kalorien
Schwierigkeit: mittel
höchster/tiefster Punkt:490m nach 3.4km / 211m nach 12.7km
Summe Steigungen/Gefälle:510 Höhenmeter auf 8.2km / 510 Höhenmeter auf 9.5km Wegstrecke
Steilstrecken (über 20%):0.41km bergan und 0.72km bergab
Wegstrecke auf Landstraße:0km
Wegstrecke ohne Markierung:0km
Anfahrt:Auto: A5 Abfahrt Weinheim; B38 Richtung Fürth bis Mörlenbach; L3120 bis nach Wald-Michelbach; L3105 Richtung Hirschhorn bis Unter-Schönmattenwag; am Ortsausgang rechts Parkplatz gegenüber der Kirche
Einkehr:Korsika: Forellenparadies; Unter-Schönmattenwag: Zum goldenen Hirschen
Wanderkarten/Literatur:Odenwald - Bergstraße: Wanderführer mit Tourenkarten und Höhenprofilen
Reiseführer: Odenwald mit Bergstraße, Heidelberg, Darmstadt
Wanderkarte Der Überwald

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Wanderung Unter-Schönmattenwag - Bernhardskreuz - Heddesbach - Korsika

...2.1km
...2km
bis hier 4.1km
Wir beginnen die Rundwanderung auf dem Parkplatz südlich gegenüber der Kirche am Ortsgang von Unter-Schönmattenwag in Richtung Heddesbach. Wir gehen vor bis zur Kirche und dort rechts mit dem weißen Quadrat als Wanderzeichen einen Taleinschnitt hinauf. Bald schon lassen wir die letzten Wohnhäuser hinter uns. Wir steigen weiter an Wiesen vorbei bergan und wechseln dann in den Wald. Das weiße Quadrat bringt uns hinauf zu einer Wegkreuzung, an der wir uns rechts am roten Kreuz als neuem Wegzeichen orientieren. Wir wandern jetzt bequem durch den abwechslungsreichen Mischwald. Überall um uns herum wachsen Farne am Waldboden. Sie werden uns noch eine ganze Weile lang auf unserer Tour begleiten. Nachdem wir einmal etwas schärfer mit dem roten Kreuz rechts abgebogen sind, stoßen wir unvermittelt rechts vom Weg auf das Bernhardskreuz, für das man eigens eine kleine Lichtung in den Wald geschlagen hat.
Odenwald Foto: Bernhardskreuz
Bernhardskreuz
Bernhardskreuz
Im Wald nördlich von Brombach stößt der Wanderer auf einen stark verwitterten Bildstock aus Sandstein. Das Bernhardskreuz ist wie eine Stele gearbeitet. Auf der Vorderseite zeigt es ein Relief des Gekreuzigten. Der obere Abschluss-Stein kragt wie ein Vordach hervor. Die Stele ist einen Sockelstein eingelassen. Oben auf dem Abschluss-Stein muss wohl ursprünglich ein kleineres Kreuz eingelassen gewesen sein. Der Bildstock wurde vermutlich vor 1500 hier aufgestellt und ist damit einer der ältesten im Odenwald. Wahrscheinlich kreuzten sich hier inmitten des Waldes einst alte Straßen. Um das Bernhardskreuz rankt sich die Sage von einem Musikanten aus Unter-Schönmattenwag, der in Brombach aufspielte. Eine Magd aus dem Dorf soll sich in ihn verliebt haben, weswegen er von einem Burschen aus Brombach an dieser Stelle erschlagen worden sein soll. Damit wäre das Kreuz ein Sühnekreuz, von denen man einige im Odenwald findet. Vielleicht war besagte Magd aber auch von ihrem Dienstherrn geschwängert worden, was im späten Mittelalter nicht unüblich war. Und vielleicht diente der Musikant als Auswärtiger in diesem Fall nur als Sündenbock. Den schollengebundenen Bauern war fahrendes Volk immer schon suspekt gewesen. Die Geschichte und der zeitliche Abstand lassen viel Raum für Interpretationen und es bleibt dem Wanderer überlassen, was er sich vor dem Sandsteinkreuz inmitten des Waldes vorstellt.
...2.1km
...4.1km
...2.5km
bis hier 12.8km
Wir folgen dem roten Kreuz noch ein Stück im Wald, bevor sich das Gelände öffnet und wir halb links unter uns ein paar Häuser am Ortsrand von Brombach sehen. Wir gehen noch ein Stück vor und biegen dann rechts mit den gelben Längsbalken als Wanderzeichen ab. Dieses führt uns jetzt gut 4 Kilometer auf bequemen Forstwegen im Wald bergab. Im Schatten der Bäume erreichen wir schließlich den Ortsrand von Heddesbach. Hier wechseln wir rechts auf die Markierung Hb6 und folgen dem asphaltierten Sträßchen, das uns als Obstwiesenweg an Streuobstwiesen und diversen Infotafeln zur Obstwirtschaft im Odenwald vorbeiführt. Wir nähern uns der Landstraße durchs Ulfenbachtal und wechseln am Parkplatz des Obstwiesenwegs wieder in ein Waldstück. Wir wandern für 750 Meter parallel zur Landstraße. Dann sehen wir links unter uns eine Parkbucht. Ein paar Schritte weiter zweigt der Wanderweg Hb6 recht unscheinbar links vom Hauptweg ab. Wir folgen dem Zeichen, überqueren die Landstraße und steigen auf dem Fußweg zum Ulfenbach hinab. In den Bachauen angelangt führt der Hauptweg rechts an einem Hochsitz vorbei. Wir gehen jedoch geradeaus zum Bach hinab und sehen dort wieder unsere Markierung.
...2.1km
...4.4km
bis hier 19.3km
Odenwald Foto: Bachauen
Bachauen
Wir überqueren den Bach und gehen durchs hohe Gras bis zum Waldrand gegenüber. Dort halten wir uns ein kurzes Stück rechts und steigen schließlich links im Wald hinauf. Auf einem Zickzack-Weg bringt uns die Hb6 schließlich wieder auf einen breiteren Weg. Wir passieren einen Hochsitz. Etwa 200 Meter weiter zweigt halbrechts ein unmarkierter Weg ab. Hier können wir uns entscheiden, ob wir 2,8 Kilometer Wegstrecke abkürzen möchten. Der unmarkierte Weg bringt uns nach 200 Metern zur Markierung blaues Dreieck, dem wir rechts folgen. Wir können jedoch weiter auf der Hb6 bleiben, die uns nach 1,5 Kilometern ebenfalls zum blauen Dreieck bringt. Auf dem schönen Waldweg wandern wir bis zu einem Taleinschnitt, wo wir auf einer Holzplanke einen kleinen Bach überqueren. Wir steigen ein Stück bergan und haben wieder festen Boden unter den Füßen. Das blaue Dreieck führt uns nach rechts und an den locker eingestreuten Wohnhäusern des Weilers Holmbach entlang. Hinter den letzten Häusern durchqueren wir nochmals ein Waldstück und gelangen an dessen Ende nach Korsika.
Korsika/Straßburg
Waren es fahnenflüchtige Franzosen, die sich während der napoleonischen Kriege von der Truppe des korsischen Feldherrn entfernten und in dem idyllischen Ulfenbachtal versteckten, die bei der Namensgebung für die beiden Weiler Korsika und Straßburg Pate standen oder gibt es eine andere Erklärung für die exotischen Bezeichnungen? Noch sind die Heimatforscher geteilter Meinung. Auf alten Landkarten aus dem 12. Jahrhundert taucht Korsika als 'Curtica' (Ruheplatz für den König) auf, was nicht ganz abwegig ist, denn hierher zogen sich die Adeligen im Mittelalter bei großen Jagden gern zurück. Andere mutmaßen, Korsika leite sich vom althochdeutschen 'Corsuha' (Ort bei den Felsen) ab. Straßburg hingegen soll seinen Namen von dem Papier-Unternehmer Strasser haben, der hier ein Gehöft besaß, was mundartlich zu 'dem Strasser sei Burg' wurde. Vielleicht ist die Häufung französisch gefärbter Ortsnamen auf engstem Raum in der Gemeinde Wald-Michelbach ja tatsächlich nur ein Zufall. Vielleicht ist sie aber auch dem augenzwinkernden Humor der Odenwälder zu verdanken.
...0.7km
bis hier 20km
An der Wegkreuzung wechseln wir auf das weiße Quadrat, dem wir ein Stück nach rechts folgen. Zwischen zwei Wohnhäusern biegt das Wanderzeichen nach links in einen Wiesenweg ab, der uns hinunter zum Ulfenbach bringt. Wir überqueren den Bach auf einer Holzbrücke, wandern ein kurzes Stück parallel zum Bachlauf und zweigen dann halbrechts ab. Wenig später erreichen wir den Parkplatz in Unter-Schönmattenwag, von dem aus wir gestartet sind.
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