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 Wandertour: Von der Burg Rodenstein auf die Neunkircher Höhe

Text/Fotos: Infojet Redaktion  

Steinreiche Wanderung auf die Neunkircher Höhe

Steine und Granitfelsen in schönen Mischwäldern begegnen auf Schritt und Tritt bei dieser Rundwanderung über die Neunkircher Höhe. Daneben erfährt der Wanderer etwas über den sagenhaften Ritter von Rodenstein, die wilden Weibchen von Laudenau und die Frau vom Eichbrünnchen, bevor eine herrliche Aussicht vom Kaiserturm aus die Runde krönt. Die Wandertour führt überwiegend durch Wälder, wobei sich aber immer wieder auch Fernsichten auf die Wiesen- und Hügellandschaft des Odenwalds freigibt. Es geht über den Rimdidim, am kleinen Felsenmeer entlang und zu den Quellen der Lauter und der Gersprenz.

Sehenswürdigkeiten auf der Wanderung

Start/Ende:Rundwanderung mit Start/Ziel Winterkasten
Streckenlänge:15.9km
Wanderzeit:5.0 Stunden / ca. 1975 Kalorien
Schwierigkeit: mittel
höchster/tiefster Punkt:615m nach 14.5km / 313m nach 4.7km
Summe Steigungen/Gefälle:530 Höhenmeter auf 7km / 530 Höhenmeter auf 7.7km Wegstrecke
Steilstrecken (über 20%):0.38km bergan und 0.85km bergab
Wegstrecke auf Landstraße:0km
Wegstrecke ohne Markierung:0km
Anfahrt:Auto: A5 Ausfahrt Bensheim; B47 Richtung Michelstadt; hinter Lindenfels links L3399; Wanderparkplatz Weinweg 500 Meter hinter der Eleonorenklinik
Bus: bis Bushaltestelle Winterkasten/Sanatorium
Einkehr:Der Kaiserturm auf der Neunkircher Höhe; Neunkirchen: Höhenhaus Odenwald
Wanderkarten/Literatur:Odenwald - Bergstraße: Wanderführer mit Tourenkarten und Höhenprofilen
Reiseführer: Odenwald mit Bergstraße, Heidelberg, Darmstadt
Wanderkarte Rodensteiner Land

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Rundwanderung zum Kaiserturm auf der Neunkircher Höhe, Burg Rodenstein und Rimdidim

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bis hier 2.1km
Wir starten die Rundwanderung am Wanderparkplatz Weinweg an der Landstraße zwischen Winterkasten und Neunkirchen und folgen dort dem Alemannenweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Der Alemannenweg führt zunächst 800 Meter auf einem geschotterten Waldweg und zweigt dann halbrechts auf eine Wiese ab. Wir wandern über den Wiesenweg an der Germanshöhe und wechseln kurz drauf wieder in den Wald. 800 Meter später mündet der Alemannenweg in einen Waldweg und zweigt hier links ab. Bevor wir dem roten A hier links folgen, machen wir einen 50 Meter Abstecher nach rechts und schauen uns eine Felsformation an, den Wildweibchenstein.
Wildweibchenstein
Der Wildweibchenstein ist eine markante Felsformation aus Granitblöcken im Wald unweit der Burg Rodenstein. Der Sage nach sollen hier einst zwei wilde Frauen in einer Höhle gewohnt haben. Eine von ihnen soll sehr schön gewesen sein, weswegen ihr ein Jägersmann nachstellte. Nachdem er sein Ziel erreicht hatte, vergaß er, ganz nach Jägersmanier, das wilde Weibchen und den Sohn, den es ihm geschenkt hatte. Jahre später kehrte er zum Wildweibchenstein zurück und fand dort seinen Sohn und seine Mutter. Seine Liebe entbrannte aufs Neue und er nahm die beiden mit sich. Einer anderen Sage nach sollen die wilden Weibchen von Zeit zu Zeit ihren Wald verlassen haben, um von den Bauern Laudenaus Brot zu erbitten. Die Bauern, die ihnen etwas gaben, fanden am nächsten Tag silberne Löffel in ihrer Schublade. Wilde Leute kommen häufig in Sagen vor, wo sie anthropomorphe Wesen symbolisieren, die sich, im Gegensatz zu den in Dörfern wohnenden Bauern sowie den Städtern, in der unwegsamen und unwirtlichen Natur durchschlagen müssen. Wegen der unmittelbaren Nähe zu den Naturkräften wurden den wilden Leuten auch magische Kräfte und die Kenntnis der Kräuter nachgesagt. Deswegen interessierte die Bauern besonders das Rätsel um die wilden weißen Haiden und Selben (Salbei), das ihnen die wilden Weiber aufgegeben hatten. Denn derjenige, der es löst, soll unermesslichen Reichtum erlangen.
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bis hier 4.1km
Wir kehren zurück zum Alemannenweg und wandern weiter durch den schönen Mischwald. Nach knapp einem Kilometer zweigt der Alemannenweg rechts vom Hauptweg auf einen Naturpfad ab, auf dem wir nach einem Abstieg die Burg Rodenstein erreichen.
Odenwald Foto: Burg Rodenstein
Burg Rodenstein
Burg Rodenstein
Die Burg Rodenstein bei Reichelsheim wurde um 1240 als Trutzburg gegen das Schloss Reichelsheim in den gerodeten Wald gebaut. Als das Geschlecht der Rodensteiner im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts in Folge der Pest ausstarb, verfiel die trutzige Wehranlage. Teile der Burg wurden rückgebaut und als Baumaterial verwendet. Heute stehen noch Mauerreste und Fundamente der Kernburg, die aus Granit und Sandstein gebaut war. Die innere Burg war einst von einer mit Türmen bewehrten Ringmauer umgeben. Man betritt die Burganlage durch ein Tor von der Talseite aus. Interessanter noch als die historischen Fakten ist die Sage vom Rodensteiner, der dazu verflucht wurde, bei einem drohenden Kriegsausbruch aus seinem Grab zu steigen und die Menschen zu warnen. In einer Zeit, in der es bald mehr Kriege als Feiertage gab, zog also in Kriegszeiten das Geisterheer des Rodensteiners um Mitternacht zwischen seinen Burgen Rodenstein und Schnellerts hin und her. Die Sage des Rodensteiners ist im Buch Rodenstein von Werner Bergengruen verewigt.
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bis hier 4.3km
Wir wandern weiter auf dem Alemannenweg und kommen nach ein paar Schritten unterhalb der Burg Rodenstein an einen unscheinbaren Brunnen, der links vom Wegesrand liegt.
Eichbrünnchen
Eher unscheinbar liegt das Eichbrünnchen rechts am Wegesrand unterhalb der Burg Rodenstein. Der Überlieferung nach soll das Wasser, das hier einst aus einem Brunnen aus der Erde heraustrat, stärkend und vitalisierend gewesen sein, weswegen mit ihm viele Kinder der Gegend getauft wurden. Sonntagskindern zeigt die Quelle darüber hinaus manchmal sogar fabelhafte Erscheinungen, so wie einst einer jungen Frau, die ebenfalls an einem Sonntag geboren wurde. Eine Odenwald-Sage erzählt, sie sei tagelang spurlos verschwunden gewesen und dann an der Quelle sitzend wieder aufgefunden worden. Sie wollte aber nicht mit heimkommen, da ihr eine goldene Kutsche erschien, die sie in ein fernes Land bringen würde. Doch niemand anderes konnte das Gespann sehen. Eine fromme Sage vielleicht. Möglicherweise gab es für die junge Dame aber auch gute Gründe, sich nach ihrem kurzzeitigen Verschwinden fernab zu wünschen.
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bis hier 8.6km
Wir gehen weiter an schönen Waldwiesen vorbei und gelangen kurz drauf an den Wanderparkplatz Rodenstein, an dem wir den Alemannenweg verlassen und links auf die Markierung blaues Dreieck wechseln. Wir steigen ein kurzes Stück im Wald bergan und wandern später auf einem Naturpfad am Waldrand mit sehr schöner Aussicht auf die Hügel und Wiesen rund um Fränkisch-Crumbach, bevor uns der Wanderweg wieder ein Stück im Wald hinauf bringt. An einer Einmündung zweigt das blaue Dreieck nach rechts ab. Wir folgen jedoch links der Markierung Fc2, die kurz drauf nochmals nach links abgeht und uns hinauf zu einer Rastbank mit schöner Aussicht auf Fränkisch-Crubach bringt. Diese exponierte Stelle ist auch ein Startplatz für Drachenflieger. Wir steigen noch 900 Meter im Wald bergan, bis wir auf die Wandermarkierung S2 treffen, der ein paar Meter rechts folgen. Gleich darauf zweigen wir links auf die J1 ab, auf der wir weiter bergauf gehen. An einem Wegweiser wechseln wir auf das Wanderzeichen JV. Wir sind jetzt auf dem Rimdidim.
Odenwald Foto: Rimdidim
Rimdidim
Rimdidim
Der Rimdidim ist eine Berkuppe, die das Fischbachtal vom Gersprenztal trennt. Der Name soll entstanden sein, nachdem ein Wirbelsturm Ende des 19. Jahrhunderts die Bäume auf dem Gipfel entwurzelt hat und man von da an eine weite Rundum-Aussicht - auf odenwälderisch 'rimdidim' hatte. Die Bäume sind mittlerweile nachgewachsen und übrig geblieben ist ein aussichtsloser, aber romantischer Mischwald mit moosbewachsenen Felsen, darunter der markante Gagernstein, der dem gleichnamigen Schriftsteller gewidmet ist.
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bis hier 9.9km
Wir wandern nun auf dem Waldpfad JV zwischen Granitfelsen bergab. Am Fuß des Rimdidim sehen wir den Gagernstein, einen Felsen, der an den von hier stammenden Schriftsteller Friedrich von Gagern erinnert. Hinter dem Gagernstein biegen wir rechts auf einen Forstweg und gleich wieder links ab. Es geht noch ein Stück bergab, bis wir den Steinbach und den Wanderparkplatz Gagernstein erreichen. Hier sehen wir ein Feld von moosbewachsenen Felsen, das kleine Felsenmeer, sowie ein Hinweisschild auf die klingenden Steine.
Kleines Felsenmeer
Am südlichen Ortsausgang von Steinau im Fischbachtal, direkt am Naturparkplatz Gagernstein, liegt ein Feld moosbewachsener Granitfelsen, die die letzte Eiszeit hier hinterlassen hat. Der Ort heißt, analog zum Lautertaler Felsenmeer, kleines Felsenmeer. Hier findet man auch klingende Steine, mit denen man Töne erzeugen kann.
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bis hier 14.5km
Es folgt nun ein längerer Aufstieg im Wald zunächst mit der Markierung N1. Rechts von uns öffnet sich der Wald noch einmal und gibt den Blick auf das Schloss Lichtenberg hoch über dem Fischbachtal frei. Nach etwa 500 Meter biegt die N1 rechts vom Hauptweg ab und wir wechseln zur L1. 900 Meter weiter mündet von rechts wieder die N1 in unseren Weg und wir folgen dem Wegzeichen nun hinauf bis nach Neunkirchen. Dort orientieren wir uns an dem roten Quadrat. Wir gehen durch das kleine Ortszentrum bis zur Kirche und weiter vor bis zur Landstraße, die wir überqueren. Nach knapp 400 Metern mündet von rechts der Alemannenweg ein, dem wir geradeaus folgen. Das rote A bringt uns wieder in den Wald und dort zur Lauterquelle. Nach dem Fluss, der bei Bensheim aus dem Odenwald hinaustritt, sind auch das Tal und die Gemeinde Lautern benannt. Wir wandern weiter, passieren dabei einen Fels, der Hexenstein genannt wird und erreichen die Kuppe der Neunkircher Höhe, auf der der Kaiserturm steht.
Odenwald Foto: Kaiserturm
Kaiserturm
Kaiserturm
Der 34 Meter hohe Kaiserturm wurde 1906 anstelle eines Holzturmes auf der Kuppe der Neunkircher Höhe errichtet. Der Aussichtsturm bietet eine schöne Fernsicht über den Odenwald bis hinaus ins Hessische Ried, über die Rheinebene hinweg zum Pfälzerwald und bis in den Taunus. Der bei Wanderern und Mountainbikern als Ausflugsziel beliebte Turm auf 605 Metern Höhe ist an den Wochenenden im ersten Stock bewirtschaftet und nennt sich die höchste Wirtschaft im Odenwald. Der Kaiserturm ist auf mehreren Wanderwegen, wie dem Alemannenweg, erreichbar. Der Aussichtsturm kann nur zu den Öffnungszeiten des Lokals bestiegen werden. Mit der Lauterquelle, der Modauquelle und der Gersprenzquelle entspringen auf der Neunkircher Höhe die namensgebende Bäche für die Täler rundherum.
...1.4km
bis hier 15.9km
Auf dem Alemannenweg passieren wir etwas unterhalb des Kaiserturms den Seibertstein, der nach dem Erfinder der Wandermarkierungen im Odenwald benannt wurde. Etwas weiter sehen wir rechts vom Weg die Gersprenzquelle. Ein paar Schritte weiter biegen wir rechts mit dem roten A ab und wandern über den Weinweg bequem hinab bis zum gleichnamigen Wanderparkplatz, an dem wir unsere Rundwanderung begonnen haben.
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