Nur noch einige Mauerreste, die Ende des 20. Jahrhunderts restauriert wurden, stehen heute noch von der Burg Schnellerts auf dem Schnellertsberg zwischen dem Kainsbachtal und dem Gersprenztal. Über die Geschichte der Burg ist nichts Urkundliches bekannt. Datiert wird der Bau auf das 13. Jahrhundert. Die Anlage hat vermutlich nur etwa ein Jahrhundert überdauert, bevor sie wohl in einer kriegerischen Auseinandersetzung zerstört wurde.
Der Sage nach stehen der Schnellertsberg und die Ruine in enger Beziehung mit der nahegelegenen Burg Rodenstein. Ein Geisterheer soll hier sein Unwesen treiben und nächtens waffenklirrend und huftrappelnd zwischen den beiden Burgen hin- und herziehen. Zu Kriegszeiten soll der kampfeslüsternde Rodensteiner mit seinen Leuten von der Burg Schnellerts zur Burg Rodenstein reiten und bei Anbruch des Friedens wieder hierher zurückkehren. Er wurde von seiner Frau zu diesem ruhelosen Dasein auf ihrem Sterbebett verflucht, nachdem er sie vor der Geburt ihres Sohnes im Stich gelassen hatte, um seiner Kriegslust zu frönen. Bauern der Gegend wollen das wilde Geisterheer gesehen und ein Schmied will gar die Hufe des Streitrosses des Ritters beschlagen haben. |
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