Die Burg Frankenstein südlich von Darmstadt-Eberstadt ist die nördlichste Burg an der Bergstraße am westlichen Rand des Odenwalds. Von der Burg aus, die auf einem 370 Meter hohen Berg errichtet wurde, öffnet sich eine schöne Fernsicht auf die oberrheinische Tiefebene. Erstmals wird die Burg Frankenstein 1252 erwähnt. Die südliche Kernburg ist der älteste Teil der Anlage, die heute als Kulisse für Veranstaltungen genutzt wird. Die Vorburg, die später als Erweiterung angelegt wurde, ist ebenfalls mit einer soliden Mauer geschützt.
Viele Mythen und Sagen ranken sich um die Region und um die Burg. In einem Steinbruch unterhalb der Burg soll Ritter Georg einen Lindwurm getötet haben. Die Magnetsteine in der Nähe der Burg sollen von Hexen magnetisiert worden sein und der Berg selbst soll der Überlieferung nach der zweitgrößte Hexentanzplatz neben dem Brocken im Harz sein. Nicht zuletzt soll die Burg Frankenstein Namensgeberin für den weltberühmten Roman Mary Shelleys vom ehrgeizigen Forscher, der hier sein Monster geschaffen hat, gewesen sein, was jedoch angezweifelt wird. Touristisch half dieser Bezug sicherlich bei der Vermarktung des weit über die Region hinaus bekannte Halloween-Festivals, das seit den 1970er Jahren hier abgehalten wird und ursprünglich von den hier stationierten amerikanischen Soldaten ins Leben gerufen wurde. Heute befindet sich auf dem Burggelände ein Restaurant mit schöner Aussichtsterrase. |
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