Die Burg Rodenstein bei Reichelsheim wurde um 1240 als Trutzburg gegen das Schloss Reichelsheim in den gerodeten Wald gebaut. Als das Geschlecht der Rodensteiner im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts in Folge der Pest ausstarb, verfiel die trutzige Wehranlage. Teile der Burg wurden rückgebaut und als Baumaterial verwendet. Heute stehen noch Mauerreste und Fundamente der Kernburg, die aus Granit und Sandstein gebaut war. Die innere Burg war einst von einer mit Türmen bewehrten Ringmauer umgeben. Man betritt die Burganlage durch ein Tor von der Talseite aus.
Interessanter noch als die historischen Fakten ist die Sage vom Rodensteiner, der dazu verflucht wurde, bei einem drohenden Kriegsausbruch aus seinem Grab zu steigen und die Menschen zu warnen. In einer Zeit, in der es bald mehr Kriege als Feiertage gab, zog also in Kriegszeiten das Geisterheer des Rodensteiners um Mitternacht zwischen seinen Burgen Rodenstein und Schnellerts hin und her. Die Sage des Rodensteiners ist im Buch Rodenstein von Werner Bergengruen verewigt. |
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