Mit dem 30-Jährigen-Krieg sind die Lärmfeuer im Odenwald urkundlich erwähnt. Ein Netz aus Feuerstellen an exponierten Stellen warnte vor herannahenden Feinden, so dass sich die Wehrtruppen rechtzeitig sammeln und formieren konnten. Die Lärmfeuer, mit denen Alarm geschlagen wurde, waren Haufen aus Holz und Reisig auf den höchsten Bergrücken, die von Wachleuten bei Gefahr entzündet wurden. Die Flammen und Rauchsäulen waren weithin sichtbar und der Alarm konnte von Berg zu Berg weitergeleitet werden. Die Lärmfeuer waren auch später noch während der Napoleonischen Kriege im Einsatz.
Am Lärmfeuer auf der höchsten Erhebung über dem Mossautal im Wald zwischen Erzbach und Ober-Mossau erinnern nur noch eine Rasthütte und eine Infotafel an das einstige Informationsübermittlungssystem. Jährlich am Samstag um die Monatswende März/April lassen einige Gemeinden im Odenwald die Tradition des Lärmfeuers aufleben, wenn die Signalfeuer wieder auf den Kuppen lodern - heute allerdings mit friedlichem Rahmenprogramm. |
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