Neckarsteinach ist mit der Burg Schadeck, der Hinterburg, der Mittelburg und der Vorderburg die Vierburgen-Stadt am Neckar. Während die Vorder- und die Mittelburg in Privatbesitz sind und nicht besichtigt werden können, sind die Ruinen der Hinterburg und der Burg Schadeck frei zugänglich. Die Burgen sind, von Heidelberg kommend, am Ortseingang über einen Fußpfad, der Teil des Neckarsteigs ist, erreichbar. Man gelangt auf ihm zur Hinterburg. Rechts geht es zur Vorder- und Mittelburg. Ein weiterer Wanderpfad führt hinter der Hinterburg zur Burg Schadeck.
Die Hinterburg ist die älteste der vier Burgen. Mit dem Bau der Hinterburg, die über einem fünfeckigen Grundriss angelegt ist, wurde um 1100 begonnen. Heute stehen neben dem 25 Meter hohen Bergfried, der bestiegen werden kann, noch Teile der Ringmauern und des Palas. Geht man von der Hinterburg in Richtung Neckarsteinach, gelangt man zur Mittelburg und ein Stück weiter zur Vorderburg. Die Mittelburg, die um 1165 erbaut wurde, ist gut erhalten und bewohnt. Sie besteht aus einem Bergfried und einer kleinen Kernburg. Sie wurde später im Renaissancestil nach Vorbild des Heidelberger Schlosses umgebaut. Die gotisierenden kleinen Türmchen und das große Treppenhaus stammen aus dem 19. Jahrhundert. Die Vorderburg wurde um 1200 in Neckarsteinach gebaut. Der gut erhaltene Bergfried und der Palas sind weitgehend im Originalzustand. Die Burganlage wurde Anfang des 19. Jahrhunderts um die nördlichen Wirtschaftsgebäude erweitert. Die Burg Schadeck, die südwestlich der Hinterburg liegt, ist die jüngste der vier Burgen von Neckarsteinach. Die Burgruine, die auch Schwalbennest genannt wird, hat einen markante, zweiflügelige Schildmauer, die bestiegen werden kann. Von oben öffnet sich eine herrliche Aussicht auf Neckarsteinach und das Neckartal. Große Teile der umgebenden Felswand mussten für den Bau der Burg abgetragen werden. |
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