Wanderung Eichköpfel - Adlerstein - Schönbrunn - Korsika | ...4.6km bis hier 4.6km | Himmel über dem Wald Wir starten mit der Rundwanderung am Naturparkplatz Eichköpfel an der Landstraße zwischen Heiligkreuzsteinach und Heddesbach. Wir gehen mit dem roten Quadrat in Richtung Norden. Der breite Forstweg führt uns leicht ansteigend nach 4,5 Kilometern durch einen schönen Mischwald zu einer Waldlichtung, dem Adlerstein, an der eine Infotafel auf die Bedeutung des nebenstehenden Grenzsteines hinweist. Auf dem Weg dorthin erhaschen wir immer wieder einmal durch die Bäume eingeschränkte Aussichten ins idyllische Eiterbachtal links unterhalb unseres Höhenwegs.
| | Adlerstein Adlerstein Am Rand einer idyllisch gelegenen Waldwiese am Fuß des Kautzenkopfes zwischen Eiterbach und Unter-Schönmattenwag gelangt der Wanderer an den Adlerstein, einen geschichtsträchtigen Grenzstein aus dem Jahr 1792. Der Originalstein aus Sandstein steht heute im Heimatmuseum von Wald-Michelbach. Er wurde am ursprünglichen Ort durch eine Kopie ersetzt. Der Stein ist ein sogenannter Dreimärker und markiert die Besitzgrenzen des Wald-Michelbacher Zentwaldes, des Mainzer Herrschaftswaldes und des Schönauer Cameralwalds. Geschichtlich bedeutsam ist, dass der Stein die Interimsherrschaft von Karl Theodor von der Pfalz über den südlichen Teil des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation dokumentiert, was der eingemeißelte, doppelköpfige Reichsadler mit dem Reichsapfel belegt.
Wegen seiner geschichtlichen Bedeutung wurde der Adlerstein als Geopunkt im Geo-Naturpark Bergstraße/Odenwald ausgewiesen. | ...2.7km bis hier 7.3km | stille Wälder Am Adlerstein halten wir uns rechts und wandern jetzt mit dem weißen Quadrat am Rand der Lichtung entlang und wieder in ein schönes Waldstück. Es geht jetzt ebenerdig und später dann bergab bis zu einem Wegweiser, der rechts nach Schönbrunn zeigt, einer reizvoll vom Wald umschlossenen Siedlung. Wir bleiben jedoch auf dem weißen Quadrat, das nach knapp 300 Metern halblinks vom Hauptweg in einen schmalen Pfad abzweigt. Ein Wegweiser informiert uns, dass es hier nach Korsika geht. Auf dem schmalen Naturpfad steigen wir zunächst gemächlicher, später dann steiler und in Serpentinen hinab zu dem Weiler im Ulfenbachtal.
| | Wappen von Korsika Korsika/Straßburg Waren es fahnenflüchtige Franzosen, die sich während der napoleonischen Kriege von der Truppe des korsischen Feldherrn entfernten und in dem idyllischen Ulfenbachtal versteckten, die bei der Namensgebung für die beiden Weiler Korsika und Straßburg Pate standen oder gibt es eine andere Erklärung für die exotischen Bezeichnungen? Noch sind die Heimatforscher geteilter Meinung. Auf alten Landkarten aus dem 12. Jahrhundert taucht Korsika als 'Curtica' (Ruheplatz für den König) auf, was nicht ganz abwegig ist, denn hierher zogen sich die Adeligen im Mittelalter bei großen Jagden gern zurück. Andere mutmaßen, Korsika leite sich vom althochdeutschen 'Corsuha' (Ort bei den Felsen) ab. Straßburg hingegen soll seinen Namen von dem Papier-Unternehmer Strasser haben, der hier ein Gehöft besaß, was mundartlich zu 'dem Strasser sei Burg' wurde.
Vielleicht ist die Häufung französisch gefärbter Ortsnamen auf engstem Raum in der Gemeinde Wald-Michelbach ja tatsächlich nur ein Zufall. Vielleicht ist sie aber auch dem augenzwinkernden Humor der Odenwälder zu verdanken. | ...4.5km
...0.9km bis hier 12.7km | Pfad in den Wald Hinter einer Wiese münden wir in ein Teersträßchen, in das wir rechts mit dem blauen Dreieck abbiegen. Wir durchqueren ein kurzes Waldstück und wandern dann über eine geteerte Straße an den in lockerer Bebauung angelegten Häusern des Weilers Holmbach entlang. Links von uns haben wir einen schönen Ausblick auf die saftig-grünen Auen und Wiesen im Ulfenbachtal. Das blaue Dreieck führt uns ein kurzes Stück eine Schneise hinauf und zweigt dann links in eine Wiese ab. Wir überqueren einen kleinen Bach und steigen im Anschluss im Wald bergan. Im Schatten der Bäume steigen wir eine ganze Zeit leicht bergan, bis wir in eine Landstraße münden. Diese gehen wir links für 100 Meter leicht bergab und zweigen dann rechts wieder mit dem blauen Dreieck ab. Nach 800 Metern gelangen wir so an eine Einmündung, an der wir das blaue Dreieck verlassen und geradeaus mit der Markierung Hb5 weiterwandern. Wir steigen knapp einen Kilometer bergan, bis wir an eine Weggabelung kommen. Der rechte Weg führt nach wenigen Metern zu den Resten der ehemaligen Harfenburg, von der nur noch Gräben und Wälle unter dem Waldboden zu sehen sind.
| | Harfenburg Harfenburg Seit wohl 500 Jahren liegen die Grundmauern der ehemaligen Harfenburg unter dem Waldboden bei Heddesbach. Nur noch Wälle und Gräben lassen auf die ursprüngliche Gestalt der Burg aus dem 12. Jahrhundert schließen. Heute mittem im Wald gelegen, hatte man einst von hier einen freien Blick ins Laxbachtal und konnte die wichtige Straßenverbindung von Hirschhorn nach Wald-Michelbach kontrollieren. | ...0.3km
...0.8km
...0.8km bis hier 14.6km | beim Eichköpfel Wir bleiben jedoch noch für 200 Meter auf der Hb5 bis zu einer Kreuzung, an der die Hb5 nach links abzweigt. Wir halten uns rechts und nehmen den mit 'Mittlerer Heßmannsgrundweg' ausgeschilderten Forstweg, auf dem wir knapp 800 Meter ohne Wanderzeichen bis zu einer Rechtskehre ansteigen. In der Kehre verlassen wir den Hauptweg und steigen geradeaus noch etwa 50 Meter bergan, bis wir in einen Pfad mit der Markierung gelbe Längsbalken münden. Wir steigen den schönen Naturpfad rechts hinauf und gelangen nach knapp 900 Metern wieder zurück zum Wanderparkplatz Eichköpfel. |
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