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 Wandertour: Die 1. Etappe des Alemannenwegs von Michelstadt nach Reichelsheim

Text/Fotos: Infojet Redaktion  

Kirchen, Schlösser, Wälder und Wasser auf dem Alemannenweg

Der Alemannenweg beginnt und endet an der Einhardsbasilika, einem bedeutenden karolingischen Sakralbau aus dem 9. Jahrhundert, in Steinbach bei Michelstadt. Gleich nebenan steht das romantische Wasserschloss Fürstenau an den bewegten Wassern der Mümling. Nach diesen kulturellen Höhepunkten der 1. Etappe folgen die Naturschönheiten der Region. Wald- und vor allem wasserreich geht es in den Nachbarort Rehbach. Kleine Seen, Tümpel, Bäche, Quellen und Rinnsale durchziehen die herrlichen Mischwälder entlang des Baches, der dem Ort seinen Namen gab. Danach geht es noch tiefer in die Wälder des Odenwalds bis zum ehemaligen Bergbaugebiet bei Vierstöck. Das letzte Viertel der Strecke führt durch offenes Gelände mit herrlichen Fernsichten über das Gersprenz-Tal und das Schloss Reichenberg in Reichelsheim. Am Ortsrand von Reichelsheim endet schließlich die 1. Etappe des Alemannenwegs.

Sehenswürdigkeiten auf der Wanderung

Start/Ende:Streckenwanderung von Michelstadt nach Reichelsheim
Streckenlänge:17.5km
Wanderzeit:5.0 Stunden / ca. 1975 Kalorien
Schwierigkeit: mittel
höchster/tiefster Punkt:520m nach 10.5km / 194m nach 15.2km
Summe Steigungen/Gefälle:497 Höhenmeter auf 8.4km / 445 Höhenmeter auf 6.9km Wegstrecke
Steilstrecken (über 20%):0.09km bergan und 0.21km bergab
Wegstrecke auf Landstraße:0km
Wegstrecke ohne Markierung:0km
Anfahrt:Auto: A5 Ausfahrt Bensheim; über die B47 bis nach Michelstadt
Bus/Bahn: mit der Odenwaldbahn von Darmstadt nach Michelstadt
Einkehr:Beerfurth: Zum Schlossgarten
Wanderkarten/Literatur:Wanderkarte Mittlerer Odenwald
Auf dem Alemannenweg: Ein Odenwälder Wandererlebnis

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1. Alemannenweg-Etappe mit Einhardsbasilika, Schloss Fürstenau und Schloss Reichenberg

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Wir beginnen die 1. Etappe des Alemannenwegs an der Einhardsbasilika im Ortsteil Steinbach in Michelstadt.
Einhardsbasilika
Die Einhardsbasilika steht im Norden Michelstadts, im Ortsteil Steinbach. Der Kirchenbau aus dem 9. Jahrhundert ist eines der wenigen bedeutenden Bauwerke Deutschlands, die in karolingischer Zeit entstanden. Erbaut wurde sie von Einhard, dem Ratgeber Karls des Großen, der die Mark Michelstadt von Ludwig dem Frommen, dem Sohn Karls, zum Dank für seine Dienste 815 erhalten hatte. Unter der dreischiffigen Basilika befindet sich eine Krypta. Ursprünglich sollte die Kirche einem Heiligen gewidmet werden. Die aus Rom beigeschafften Reliquien sollen sich in Steinbach nicht wohl gefühlt haben - das jedenfalls soll Einhard geträumt haben. Daraufhin wurden die Reliquien nach Seligenstadt überführt, wo sie eine neue Kirche bekamen. Die Einhardsbasilika wurde daraufhin keine Wallfahrtstätte, wie es ursprünglich geplant war. Die Kirche erfuhr in ihrer Geschichte mehrere Umbauten, die der wechselnden Nutzung als Kirche, Kloster und als Lagerschuppen geschuldet waren.
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bis hier 0.1km
Gleich gegenüber besichtigen wir das Wasserschloss Fürstenau, das an den Ufern der Mümling steht.
Odenwald Foto: Schloss Fürstenau
Schloss Fürstenau
Schloss Fürstenau
Das Wasserschloss Fürstenau liegt an der MÜmling im Ortsteil Steinbach im Norden Michelstadts. Die Kernburg wurde zu Beginn des 14. Jahrhundert als Wehranlage zum Schutz des Klosterbesitzes errichtet und im 16. Jahrhundert zu einem Schloss erweitert. Weitere Gebäude kamen im 18. und 19. Jahrhundert hinzu. So zeigt die Gesamtanlage heute eine Reihung verschiedener Baustile. Beiderseits der Mümling, deren Wasserstand hier durch Schleusenanlagen geregelt wird, erstreckt sich der Schlossgarten, der nur zum Teil öffentlich zugänglich ist. Das Schloss Fürstenau wird heute privat genutzt. Der Schlosshof kann, mit zeitweisen Einschränkungen, besichtigt werden.
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bis hier 2.2km
Nachdem wir von der Einhardsbasilika aus einen Höhenkamm erklommen haben, wandern wir aussichtsreich über die Rippertshöhe in ein Waldgebiet, wo uns das rote A des Alemannenwegs zur Einhardsquelle, einer uralten, in Sandstein gefassten Trinkwasserquelle führt.
Einhardsquelle
Wann die Einhardsquelle im Wald zwischen Steinbach und Rehbach gefasst wurde, ist nicht bekannt. Die Trinkwasserquelle, die heute in Sandstein gefasst ist, ist jedoch sehr alt und nach dem Ratgeber Karls des Großen, Einhard, benannt.
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bis hier 11.8km
Odenwald Foto: See am Rehbach
See am Rehbach
Kurz hinter der Einhardsquelle kreuzen wir die B47 und stoßen dahinter auf einen See, an dessen Ufer wir Schlackebrocken aus der ehemaligen Erzgewinnung hier im Odenwald finden. Waldreich und vor allem mit viel Wasser in Bächen, Zuflüssen, Rinnsalen, Seen, Tümpeln und Teichen geht es eine Weile sanft ansteigend westlich des Rehbachs entlang. Hinter Rehbach sehen wir rechts im Wald ein Wildgehege mit Rehen. Ein bequemer Forstweg bringt uns weiter hinauf zum Wanderparkplatz Fuchshütte. Hier gabelt sich nun der Alemannenweg, denn von hier aus führt die letzte Etappe des Alemannenwegs wieder zurück nach Michelstadt. Wir halten uns links und wandern hinauf bis zum Morsberg, um dann gleich wieder abzusteigen. Im weiteren Verlauf der stoßen wir auf den Bergbaulehrpfad, der vom Wanderparkplatz Vierstöck bis zur Grube Georg bei Rohrbach führt.
Lehrpfad Bergbaulandschaft Reichelsheim
In der Region Reichelsheim liegen die bedeutendsten Erzvorkommen im Odenwald. Bereits im 8. Jahrhundert wurden hier nachweislich Eisenerze abgebaut. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erlebte die Region eine zweite Blütephase des Bergbaus, als die für die Stahlherstellung benötigten Manganerze zwischen Rohrbach und Vierstöck zu Tage gefördert wurden. Der Bergbaulehrpfad Vierstöck-Rohrbach führt zu den Spuren der Bergbautätigkeit im Odenwald. Links und rechts des Wegs entdeckt der Wanderer eingefallene Schächte und Gruben, alte Lagerstätten, eine stählerne Lore und Holzkonstruktionen des Stollenbaus. Der gesamte Lehrpfad unterteilt sich in eine Streckenwanderung von 6 Kilometern zwischen dem Wanderparkplatz Vierstöck und der Grube Georg sowie eine 6,5 Kilometer lange Schleife, die rund um Rohrbach führt. Beide Teilstücke sind mit einem gelben L markiert.
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bis hier 17.5km
Odenwald Foto: Schloss Reicheberg
Schloss Reicheberg
Wir kreuzen den Lehrpfad und wandern weiter Richtung Vierstöck. Einst standen an der Wegkreuzung, an der heute die Bundesstraße verläuft, vier Wegweiserstöcke. Der Alemannenweg führt uns nun noch ein Stück weit durch den Wald. An einem Unterstand halten wir uns halbrechts und wechseln bald darauf auf eine Wiese, von der aus wir eine schöne Fernsicht auf das Schloss Reichenbach in Reichelsheim haben. Wir steigen die Wiese hinab und gelangen nach Beerfurth. Unten überqueren wir zunächst die B38 und etwas später die Gersprenz und gehen vor bis zum Marktplatz. Dort geht es erst halbrechts und dann nach links aus dem Ort hinaus und hinauf um den Hasenberg herum. Wir steigen wieder hinab und münden in einen Teerweg. Hier wandern wir rechts bis zu einer Schutzhütte und dort links weiter ein Stück bergab bis zum Sportplatz von Reichelsheim, wo die 1. Etappe des Alemannenwegs endet.
Etappen: Alemannenweg
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