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Weinheim: Historische Altstadt Weinheim

Text/Fotos: Infojet Redaktion  

Historische Altstadt und Schlosspark in Weinheim

Die früheste urkundliche Erwähnung Weinheims findet sich 755 im Lorscher Codex. Im Jahr 1000 erhielt die Stadt das Marktrecht und 1065 das Münzrecht. Sehr früh konnte sich die Stadt an der Bergstraße, dort wo die Weschnitz aus dem Odenwald in die Rheinebene fließt, eine beachtliche Machtstellung erwerben. Um diese Macht zu untermauern und zu stützen wurde 1100 die Burg Windeck erbaut. Viel Geschichte hat Weinheim zu bieten von den Kelten über das Mittelalter bis hin zu den Gerbern und der sich daraus entwickelten Industrie. Hoch über der Stadt thronen die von Westen her weit sichtbaren Burgen Windeck und Wachenburg. Die Mischung aus historischer Stadtarchitektur mit stattlichen Steinbauten, liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern, engen verwinkelten Gassen und Treppen sowie kleinen Plätzen, die immer wieder von Grünanlagen, mächtigen Bäumen und Blumenkübeln aufgelockert wird, macht den Reiz der Weinheimer Innenstadt aus. Die Besichtigung des historischen Altstadtkerns mit dem malerischen Marktplatz wird durch den Besuch des Schlossparks mit dem angrenzenden Exotenwald, des Gerberbachviertels mit seinen kleinen Fachwerkhäusern sowie des Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof abgerundet, bevor der Tag am Marktplatz im Schatten japanischer Schnurbäume ausklingt.
Weinheim: Fotos/Bilder
 
 
Ort:Weinheim
Region:Weinheim
GPS-Koordinaten:8.670265, 49.546635
Homepage:Weinheim
Wanderungen:
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Schloss Weinheim
Das Weinheimer Schloss, in dem heute Teile der Stadtverwaltung untergebracht ist, ist baugeschichtlich unterteilt in den barocken Teil, der sich zum großen Schlosspark hin öffnet, dem Obertor als ehemaligem Stadttor und heute Verbindungsglied zwischen den Gebäuden, dem Renaissancebau von 1537 und dem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts umgebauten Gebäudeteil mit dem 1868 errichteten Turm im neugotischen Stil. Neben seinem touristischen Schauwert ist das Weinheimer Schloss als Ort für Hochzeiten beliebt. Brautpaare von nah und fern schätzen die geschichtsträchtigen Gebäude und den weitläufigen Schlosspark als standesgemäße Kulisse für ihre Trauung. Das Weinheimer Trauzimmer ist ein ehemaliges Jagd- und Herrenzimmer und mit wertvollen Gemälden und Wandmalereien verziert. Dem südlichen Teil, dem Adelshof der Ulner von Dieburg, angeschlossen ist der kleine Schlosspark, in dem eine imposante Zeder, die älteste Deutschlands, Schatten spendet. Die Zeder wurde 1720 gepflanzt und ist heute 23 Meter hoch mit einem Stammumfang von 5,20 Metern und einem Kronendurchmesser von 27 Metern. Der große Schlosspark ist im Stil eines englischen Gartens angelegt. Im südlichen Teil des Parks, steht das architektonisch interessante Mausoleum der Familie von Berckheim. Es wurde 1910 als Ruhestätte der Freiherren und Grafen von Berckheim gebaut und weist byzantinische Elemente wie die Goldmosaike in der Kuppel über dem Eingang oder die schwarz-weißen Mosaike im Giebelbereich über dem Portal auf. Im Osten des Schlossparks schließt sich der Heilkräutergarten an. Hier stößt man auch auf Reste der ehemaligen Stadtmauern und den Blauen Hut, den höchsten und ältesten Turm der Stadtmauern Weinheims. Der einst als Gefängnis genutzte Turm mit seinem acht Meter tiefen Verließ war ursprünglich mit einem blaugrauem Schieferdach gedeckt, woher er seinen Namen bekam.
Historischer Marktplatz
Im Zentrum der historischen Altstadt von Weinheim liegt der steil abfallende Marktplatz. Baulich bemerkenswert rund um den Weinheimer Marktplatz sind das Alte Rathaus von 1557, der Marktbrunnen direkt davor sowie die Löwenapotheke, die vom Beginn des 17. Jahrhunderts stammt. Das alte Rathaus war ursprünglich ein Kaufhaus mit einem offenen Erdgeschoss. Zwischen 1752 und 1926 wurde das Gebäude mit den markanten Treppengiebeln und dem Spitzturm mit Glockenspiel auf dem Dach als Rathaus genutzt. Im Obergeschoss befindet sich der Bürgersaal mit reicher Renaissancemalerei. Die Löwenapotheke stammt wohl in ihren ältesten Teilen aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Der stattliche Bau besteht aus einem steinernem Untergeschoss und zwei Fachwerkobergeschossen sowie einem Krüppelwalmdach. Im 16. Jahrhundert wurden die Obergeschosse erneuert. Die Löwenapotheke war die erste Apotheke Weinheims. Von 1650 bis 1991 wurden hier Medikamente verkauft. Den oberen Abschluss des Weinheimer Marktplatzes dominiert die katholische Kirche Sankt Laurentius, die 1911 bis 1913 auf den Fundamenten der Vorgängerkirche aus dem Mittelalter neu errichtet wurde. Sie beherbergt zahlreiche Grabdenkmäler aus dem 13. bis 18. Jahrhundert. Auf dem Podest vor der Kirche steht der 'Stürmende Krieger', ein martialisches Denkmal aus wilhelminischer Zeit. Der schmucke historische Marktplatz ist der soziale Mittelpunkt Weinheims. Gesäumt von gemütlicher Gastronomie und historischen Gebäuden und unter schattigen japanischen Schnurbäumen finden hier über das Jahr verteilt verschiedene Veranstaltungen wie die Kerwe im August, der Sommertagszug im März/April, die Groove-Night im November sowie der Straßenkarneval statt.
Gerberbachviertel
Verwinkelte Gassen, schmucke Fachwerkhäuser von klein und bescheiden bis stattlich und prachtvoll gestaltet und mitten durch fließt der Grundelbach - wer heute das Gerberbachviertel von Weinheim besucht, erhält wahrscheinlich einen falschen Eindruck von dem harten Leben der Zunft im Mittelalter. Die große Ansammlung von Tierhäuten und Gerbmittel verursachte einen bestialischen Gestank und die Bearbeitungsprozesse wie das Enthaaren der Häute, das Entaasen und spätere Walken waren schweißtreibend. Darüber hinaus war der Umgang mit den für die Arbeit benötigten Gerbmittel häufig gesundheitsschädlich. Das historische Handwerksviertel entstand vermutlich Mitte des 13. Jahrhunderts. Die Gerberei sollte sich bald zum primären Industriezweig für die Stadt entwickeln. Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Weinheim 21 noch Gerberbetriebe. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurde im Gerberbachviertel Leder hergestellt, bevor der letzte der zwei verbliebenen Betriebe verlegt wurde.
Hermannshof
Der Hermannshof ist ein Privatpark der Unternehmer Freudenberg, der seit 1983 zu einem Lehr-, Schau- und Sichtungsgarten umgestaltet worden ist. Die stattliche Gartenvilla, die heute als repräsentatives Seminar- und Konferenzhaus dient, ist 1820 erbaut worden. Die Gartenanlage versteht sich als Forschungseinrichtung, in der Pflanzenkombinationen auf ihre Verwendungsfähigkeit in Privatgärten und öffentlichen Anlagen hin untersucht werden. Aufgrund neuer Themenstellungen verändert sich daher das Bild des Gartens von Jahr zu Jahr. An exponierter Stelle im Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof steht die Braut-Myrte, die 1879 aus einem Brautkranz der Helene Siegert gezogen wurde. Gegen den Frost wird die Myrte, die mit ihren zehn Metern Höhe als die größte und älteste Myrte in Deutschland gilt, im Winter mit einem Gewächshaus umgeben. Andere Sehenswürdigkeiten des Hermannshofs sind ein Riesenmammutbaum, ein Ginkgo, ein Glyzinien-Laubengang sowie eine Platane und eine Atlas-Zeder.

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