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 Wandertour: Vom Exotenwald in Weinheim hinauf zum Kalten Herrgott

Text/Fotos: Infojet Redaktion  

Die Bergstraße entlang und hinauf zum Kalten Herrgott

Der Kalte Stein oder auch Kalter Herrgott ist ein Bergsattel zwischen dem Gorxheimer- und dem Großsachsener Tal. Hier steht der vermutlich älteste Bildstock im Odenwald. Diese Rundwanderung führt vom lieblichen Schlosspark in Weinheim hinauf zu dem im Herbst und Winter oft zugig-kalten Bergrücken. Diese Rundwanderung führt vom Rand der Bergstraße durch eine vielgesichtige Natur- und Kulturlandschaft. Neben Weinbergen, Panoramablicken in die Rheinebene und saftig grün bewachsene, liebliche Hügelkuppen am Rand des vorderen Odenwalds, gibt es das Weinheimer Schloss mit dem angrenzenden Schlosspark und Bäume aus aller Herren Länder im Exotenwald zu entdecken. Am Kalten Herrgott lässt sich der Wanderer mit reizvoller Fernsicht eine frische Brise um die Nase wehen und lernt eine fromme Legende kennen.

Sehenswürdigkeiten auf der Wanderung

Start/Ende:Rundwanderung mit Start/Ziel Weinheim
Streckenlänge:16.6km
Wanderzeit:5.30 Stunden / ca. 2173 Kalorien
Schwierigkeit: mittel
höchster/tiefster Punkt:370m nach 8.6km / 148m nach 16.4km
Summe Steigungen/Gefälle:575 Höhenmeter auf 7.8km / 575 Höhenmeter auf 7.4km Wegstrecke
Steilstrecken (über 20%):0.86km bergan und 1.05km bergab
Wegstrecke auf Landstraße:0km
Wegstrecke ohne Markierung:0km
Anfahrt:Auto: A5 Abfahrt Kreuz Weinheim; Richtung Weinheim und der Beschilderung zum Schloss folgen;
Bahn: von Frankfurt in Richtung Heidelberg bis Weinheim Bahnhof; durch die Innenstadt bis zum Schloss
Einkehr:Weinheim: Kugelofen
Wanderkarten/Literatur:Wanderkarte Bergstraße Weschnitztal
Odenwald - Bergstraße: Wanderführer mit Tourenkarten und Höhenprofilen
Reiseführer: Odenwald mit Bergstraße, Heidelberg, Darmstadt

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Rundwanderung Blütenweg - Kalter Herrgott - Geiersberg - romantischer Weg - Schlosspark

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bis hier 0.2km
Wir beginnen die Rundwanderung auf dem Parkplatz am Weinheimer Schloss. Wir gehen duch das kleine Tor in den Schlosspark und folgen rechts der Außenmauer. Hier stoßen wir auf den Blütenweg der mit einem gelben B markiert ist.
Schloss Weinheim
Das Weinheimer Schloss, in dem heute Teile der Stadtverwaltung untergebracht sind, ist baugeschichtlich unterteilt in den barocken Teil, der sich zum großen Schlosspark hin öffnet, dem Obertor als ehemaligem Stadttor und heute Verbindungsglied zwischen den Gebäuden, dem Renaissancebau von 1537 und dem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts umgebauten Gebäudeteil mit dem 1868 errichteten Turm im neugotischen Stil. Neben seinem touristischen Schauwert ist das Weinheimer Schloss als Ort für Hochzeiten beliebt. Brautpaare von nah und fern schätzen die geschichtsträchtigen Gebäude und den weitläufigen Schlosspark als standesgemäße Kulisse für die Trauung. Das Weinheimer Trauzimmer ist ein ehemaliges Jagd- und Herrenzimmer, das mit wertvollen Gemälden und Wandmalereien verziert ist. Dem südlichen Teil, dem Adelshof der Ulner von Dieburg, angeschlossen ist der kleine Schlosspark, in dem eine imposante Zeder, die älteste Deutschlands, Schatten spendet. Die Zeder wurde 1720 gepflanzt und ist heute 23 Meter. Sie hat einen Stammumfang von 5,20 Metern und einen Kronendurchmesser von 27 Metern. Der große Schlosspark ist im Stil eines englischen Gartens angelegt. Im südlichen Teil des Parks steht das architektonisch interessante Mausoleum der Familie von Berckheim. Es wurde 1910 als Ruhestätte der Freiherren und Grafen von Berckheim gebaut und weist byzantinische Elemente wie die Goldmosaike in der Kuppel über dem Eingang oder die schwarz-weißen Mosaike im Giebelbereich über dem Portal auf. Im Osten des Schlossparks schließt sich der Heilkräutergarten an. Hier stößt man auch auf Reste der ehemaligen Stadtmauern und den Blauen Hut, den höchsten und ältesten Turm der Stadtmauern Weinheims. Der einst als Gefängnis genutzte Turm mit seinem acht Meter tiefen Verließ war ursprünglich mit einem blaugrauem Schieferdach gedeckt, woher er seinen Namen bekam.
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bis hier 6.1km
Odenwald Foto: Friedhofsmauer Hohensachen
Friedhofsmauer Hohensachen
Das Wanderzeichen führt uns am oberen Ende wieder aus dem Schlosspark hinaus. Wir folgen ihm rechts und gleich wieder links und steigen dann gemächlich bergan. Hinter den letzten Häusern wechseln wir auf einen Wanderpfad, der uns den Wald hinaufbringt. Wir wandern unter einem kleinen Weinberg und später über eine Wiese hinauf zu einem breiteren Waldweg, in den wir rechts einbiegen. Der sehr gut markierte Blütenweg leitet uns durch waldreiches Gelände, das an Weinbergen immer wieder aufbricht und nun herrliche Panoramablicke über die Rheinebene freigibt. Oberhalb von Lützelsachsen spazieren wir ein längeres Stück durch einen Weinberg. Unterhalb der Weinberge verlassen wir in einer Linkskurve den Hauptweg nach rechts, bevor wir weiter zum Ortsrand hinabsteigen. Hier geht es am Sportplatz vorbei, links, gleich wieder rechts und nochmals links und rechts. Wir wandern jetzt wieder am Waldrand und später durch Weinberge weiter bis in den nächsten Ort, Hohensachsen. Hinter dem Friedhof geht es rechts bis zur Kirche, dort wieder rechts und kurz drauf nach links. Wenig später zweigt der Blütenweg nach rechts ab. Wir bleiben jedoch geradeaus und folgen ein kurzes Stück geradeaus dem Burgensteig, der mit einer blauen Burg markiert ist. Der Wanderpfad führt uns wieder in den Wald zurück und dort zur ehemaligen Silbergrube Marie.
Silberbergwerk Grube Marie
Aus dem Bergbaustollen Grube Marie im Kohlbachtal bei Hirschberg an der Bergstraße wurden bereits seit dem späten Mittelalter Blei und Silber abgebaut. Funde belegen Bergbauaktivitäten an dieser Stelle seit mindestens 1475. Zunächst im Tagebau, folgte man schließlich den Erzadern in die Tiefe, wobei das Grundwasser künstlich gehoben und in einen nahe gelegenen Bach abgeleitet wurde. Lange Zeit wurde dann nicht mehr gegraben, bis 1770 der Abbau zunächst wieder aufgenommen, kurze Zeit später jedoch wegen Misserfolgs endgültig aufgegeben wurde. Lediglich 1,3 Tonnen Blei und 3,2 Kilogramm Silber konnten zu Tage gefördert werden. Heute kann der Stollen von Mai bis September jeweils am 4. Samstag im Monat ab 14 Uhr im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Im Winter übernehmen Fledermäuse die Stollen und nutzen sie als Winterruheplatz.
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bis hier 10.2km
Odenwald Foto: Waldwiese
Waldwiese
50 Meter hinter der Grube verlassen wir den Burgensteig und wandern nun mit der gelben 2 nach links weiter im Wald bergan. An der Einmündung fehlt eine Markierung, so dass wir das Wanderzeichen erst 200 Meter später sehen. Nach 1,3 Kilometer zweigt die gelbe 2 nach rechts ab. Wir bleiben geradeaus auf dem Schotterweg und orientieren uns nun am gelben V, das uns aus dem Wald hinaus zu einer Straße bringt. Wir überqueren die Straße und gehen auf der anderen Seite auf einer markierten Mountainbikestrecke weiter. Wieder im Wald angelangt, mündet der Radweg schließlich in den Odenwald-Vogesen Fernwanderweg, der mit einem roten Querbalken gekennzeichnet ist. Diesem folgen wir nun für eine ganze Weile nach links. Wir überqueren nochmals eine kaum befahrene Straße, wandern aus dem Wald hinaus und genießen den schönen Blick über die Hügelkuppen hier im vorderen Odenwald. Nach einem weiteren kurzen Waldstück gelangen wir an einen Bildstock, den Kalten Herrgott.
Kalter Herrgott
Der Kalte Herrgott oder auch Kalte Stein ist ein Bergsattel zwischen Ritschweier und Kunzenbach, über den im Herbst und Winter häufig ein kalter Wind weht. Auf dem Kalten Herrgott steht ein Bildstock, der womöglich älteste im Odenwald. Erstmals 1663 urkundlich erwähnt, dürfte er jedoch schon vor 1544 aufgestellt worden sein. Derartige Bildstöcke wurden einst als Betsäulen genutzt. Eine Sage erzählt von einen Erlenbusch neben der Sandsteinsäule, der einst einmal im Jahr in Flammen aufgegangen sein soll, um an eine Bluttat zu erinnern. Ein Bauer soll seinen Knecht erschlagen haben, weil dieser seiner Tochter nachgestellt hatte. Aus Liebeskummer stürzte sich die Dame dann in den Tod, woraufhin der Bauer selbst kurz darauf im Trübsinn gestorben sein soll. Kratzspuren am Stein des Bildstocks rühren womöglich von Bauern, die die magische Kraft des Steins nutzten und Steinmehl unter ihre Saat mischten. Heute zeigt die Betsäule das Bild eines hier 1922 verunglückten Bauern.
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bis hier 13.6km
Der rote Querbalken bringt uns vom Kalten Herrgott zurück in bewaldetes Gelände. Auf einem Forstweg angelangt halten wir uns rechts und wandern in Richtung Weinheim. Im Schatten der Bäume geht es recht bequem am Goldkopf und am Geiersbergkopf vorbei. Von hier wandern wir den oberen Geiersbergweg fast nur noch bergab und gelangen schließlich bei der Zinkgräfbank an den Rand des Exotenwalds. Zu Beginn unserer Wanderung sind wir hier links den Blütenweg gegangen. Nun nehmen wir den Blütenweg nach rechts und spazieren über den romantischen Weg.
Odenwald Foto: Exotenwald
Exotenwald
Exotenwald
Der Exotenwald von Weinheim wurde 1872 als Arboretum im Anschluss an den Schlosspark vom Freiherrn Christian Friedrich Gustav von Berckheim angelegt. Während man exotische Bäume anderswo häufig nur als Einzelexemplare oder in kleinen Gruppen vorfindet, wurden im Exotenwald ganze Waldstücke mit einer Baumart bepflanzt. Heute zählt der Weinheimer Exotenwald mit seinen 60 Hektar Fläche zu den großen Arboreten Europas. Man findet hier Mammutbäume mit einer Höhe von bis zu 60 Metern, Zedern, Araucarien sowie seit den 1930er Jahren auch japanische und andere ostasiatische Baumarten. Insgesamt können im Weinheimer Exotenwald 170 Baum- und Straucharten besichtigt werden. Daneben stehen im benachbarten Schlosspark eine imposante Zeder, die größte Deutschlands sowie ein mächtiger Ginkgobaum. Vom Exotenwald aus gelangt man auf Wandertouren direkt in den Odenwald und kann die westlichen Höhenzüge über den Weißen Stein bis nach Heidelberg erkunden.
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...1.7km
bis hier 16.6km
An einigen Exoten vorbei wandern wir auf dem romantischen Weg durch einen Bestand von Mammutbäumen, bevor uns der Weg schließlich hinab ins Weihertal bringt. Dort angekommen bleiben wir geradeaus, gehen am Brunnen mit der Kneippanlage vorbei und folgen der gelben 3 in Richtung Schlosspark. Auf dem Weg dorthin sehen wir rechts auf dem gegenüberliegenden Schlossberg die Burgruine Windeck und dahinter auf dem Wachenberg die Wachenburg. Wir durchqueren das Sandsteintor zum Schlosspark, wandern am Teich vorbei und gelangen so wieder zum Ausgangspunkt der Rundwanderung.
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