Der Sage nach haben sich am Felsberg zwei Riesen im Streit mit Felsblöcken beworfen und so das Felsenmeer bei Reichenbach erschaffen. Ins Land der Riesen geht diese mittelschwere Rundwanderung. Während der erste Teil der Tour durch für den Odenwald typischen Buchen-Laubwald vom Borstein bis hinauf zum Felsberg mit dem Ohlyturm führt, lockert sich das Landschaftsbild im zweiten Drittel auf und gibt schöne Aussichten auf das Lautertal frei. Das letzte Drittel erkundet schließlich das Felsenmeer, den geologischen Höhepunkt der Wanderung, mit seinen markanten Felsgestalten wie dem Riesenschiff, dem Altarstein, dem Riesensarg oder dem Krokodil. Die abwechslungsreiche Strecke führt über geschotterte und geteerte Wege und kurze Abschnitten naturbelassener Pfade.
Region/Gebiet:
Bensheim/Heppenheim/Bergstraße/Lautertal
Start/Ende:
Reichenbach
Streckenlänge:
12.6km
Wanderzeit:
4:00 Stunden
Schwierigkeit:
mittel
höchster/tiefster Punkt:
522m nach 5.8km / 197m nach 0km
Summe Steigungen/Gefälle:
601 Höhenmeter auf 5.9km / 601 Höhenmeter auf 4.3km Wegstrecke
Steilstrecken:
0.4km steil bergauf und 0.9km steil bergab
Wegstrecke auf Landstraße:
0km
Wegstrecke ohne Markierung:
0km
Anfahrt:
Bus: Linie 665 von Bensheim Bahnhof bis Bushaltestelle Reichenbach Markt
Auto: Von Bensheim über die B47 bis Reichenbach Markt.
Einkehr:
Waldgasthaus am Borstein nach 1.5km Ada's Buka nach 6.1km SSV Gastätte am Felsenmeer nach 11.6km
Wir starten die Rundwanderung zum Felsberg und das Felsenmeer am kleinen Markt in Reichenbach direkt an der B47. Vom Markt nehmen wir die Balkhäuser Straße und folgen dem gelben Quadrat, das bald nach links in Richtung Waldgasthaus Am Borstein abbiegt. Auf geteertem Weg geht es zunächst durch Wiesen, später dann durch kurze Waldabschnitte bergan. Wir passieren dabei einen stillgelegten Steinbruch und später das Waldgasthaus. Nachdem wir im Wald links abgebogen sind machen wir nach gut 100 Metern rechts einen kleinen Abstecher zum Teufelsstein, einer markanten Felsformation, die wohl durch Wollsackverwitterung entstanden ist, und an der der Odenwaldklub ein Ehrenmal für die Gefallenen der Weltkriege errichtet hat. Wieder zurück auf dem Hauptweg wandern wir noch 500 Meter mit dem gelben Quadrat weiter, bis nach einem kurzen Abstieg vor uns ein Unterstand, das Selterswasserhäuschen, das wie ein Zollhäuschen aussieht, liegt. Hier wechseln wir rechts auf die 3 und gut 200 Meter später wieder rechts auf das gelbe V.
Das V mündet in einen Schotterweg mit der Kennzeichnung L1 für den Felsenmeer-Rundweg sowie einem roten Querbalken, dem Odenwald-Vogesen-Weg. Hier halten wir uns links. Nach einem Kilometer stoßen wir auf das rote N, den Nibelungensteig. Wir folgen dem Nibelungensteig rechts weiter durch den Laubwald, bis wir nach einem weiteren Kilometer rechts den Ohlyturm auf dem Felsberg sehen.
Weidende Schafe
Wir wandern am Parkplatz vorbei, biegen an der Wegkreuzung links ab und richten uns nach der Markierung rotes A, das den Alemanneweg kennzeichnet. Wer die Wanderung um etwa 3,5 Kilometer abkürzen möchte, geht am Parkplatz rechts mit dem roten A und dem roten Querbalken weiter und steigt nach 300 Metern wieder in die Tour ein. Dabei verpasst man allerdings eine reizvolle Schleife mit schönen Fernsichten und abwechslungsreichen Landschaftsbildern. Wer auf der Tour bleibt, biegt kurz hinter dem bunt angestrichenen afrikanischen Restaurant Adas Buka rechts in den markierten Fußpfad ein und steigt hinab. Nach einem kurzen Wiesenstück wechseln wir in den Wald. Wieder in freiem Gelände angelangt, sehen wir unten bereits den Parkplatz und die Gebäude der Kuralpe vor uns liegen.
Ohlyturm auf dem Felsberg
Ohlyturm
Der 27 Meter hohe Ohlyturm ist das Wahrzeichen des 514 Meter hohen Felsberges. Mehr Infos: Ohlyturm ...
Am Parkplatz zweigen wir rechts ab und wandern nun knapp 600 Metern durch die schöne Wiesenlandschaft und genießen dabei die Aussicht auf das Lautertal. Dann biegt der Alemannenweg rechts in den Wald ab. Mit dem roten A steigen wir ein Stück hinauf, bevor es wieder bergab geht. Aus dem Wald heraus gelangen wir wieder eine idyllische Wiesenlandschaft, an deren Ende ein Gestüt liegt. Beim Gestüt halten wir uns rechts. Nach 250 Metern erreichen wir den Wanderparkplatz Römersteine.
Hier richten wir uns nach der gelben 5, der wir bereits seit einiger Zeit folgen, und die nach 500 Metern vom Hauptweg abzweigt und uns zum Riesenschiff am Rand des Felsenmeers führt. Gut 300 Meter nach dem Riesenschiff erreichen wir auf der 5 den Riesensarg. Hier wechseln wir links für gut 300 Meter auf die 7. Dann erreichen wir den Nibelungensteig mit dem roten N. Ihm folgen wir nun links bis zum Ende der Tour.
Der Nibelungensteig führt uns am Altarstein und der Riesensäule vorbei zum eigentlichen Felsenmeer, einem Strom aus glattgeschliffenen Felsbrocken, der sich hier am Hang des Felsbergs zu Tal ergießt. Wir steigen mal mehr, mal weniger steil bergab und gelangen an eine Holzbrücke, die über die Felsen führt. Ein Stück weiter passieren wir das Krokodil, auf das ein Schild rechts am Wegesrand hinweist. Am unteren Ende des Felsenmeeres wandern wir am Parkplatz und an einem Sportplatz vorbei. Wir sind nun wieder in Reichenbach und erreichen nach 700 Metern wieder den Markt.
Aussicht von der Brücke im Felsenmeer
Felsenmeer
Gemäß einer Odenwaldsage entstand das Felsenmeer bei Reichenbach unterhalb des Felsberges, weil zwei Riesen, die miteiander in Streit gerieten, sich gegenseitig mit Felsbrocken bewarfen. Mehr Infos: Felsenmeer ...